S7 IO-Einheit

In meinen beiden letzten Posts hatte ich beschrieben, wie einfache Software-Simulationen mit den Siemens TIA Boardmitteln erstellt werden können. Da ich in meinen Fortbildungen aber Hardware benutze ist es ganz gut, wenn man mit dieser auch Programme testen und Prozesse simulieren kann.

Die meisten Modelle von Lehrmittelherstellern sind teuer und für mich zu unhandlich, da ich die Geräte zum Kunden mitnehmen muss. Daher habe ich eine kleine eigene Simulationseinheit entwickelt, die quadratisch, praktisch und gut ist.

Die Baugruppe wird über ein SUB-D25-Kabel an die Steuerung angeschlossen. Bei der Belegung des Steckers habe ich mir nichts neues ausgedacht, sondern mich an der Belegung von ETS DIDACTIC orientiert.

Den Schaltplan der Einheit habe ich flink in KiCad entworfen und weil ich schon so weit war, habe ich ein passendes Gehäuse gesucht und ein Board dazu designed. Die Daten liegen wie immer irgendwo in meinem Github-Account.

Ich erhebe keinen Anspruch auf Perfektion und nehme gerne Hinweise für Verbesserungen der Schaltung entgegen. Sie ist möglichst einfach gehalten und sämtliche Sicherungen gegen Fehlverdrahtung, muss die SPS übernehmen.

Das Gehäuse zu finden war nicht ganz leicht, da es schick, klein und günstig sein sollte. Am Ende bin ich bei der Strapubox 2515 gelandet, welche ich für kleines Geld erstanden habe. Der Hersteller hat es mir für einen Aufpreis auch passend gefräst.

Für das Fräsen benötigte der Hersteller eine Zeichnung und ich habe mich bemüht, die Daten aus dem KiCad-PCB mit Hilfe von FreeCad in eine entsprechende Zeichnung umzuwandeln. Auch die Daten sind auf Github zu finden. Da ich das erste Mal in meinem Leben eine technische Zeichnung angefertigt habe ist diese hier auch leider nicht 100% korrekt, aber sie funktioniert einwandfrei.

Für die Verdrahtung an zur SPS habe ich einfach ein ein DB25-Kabel genommen und zerteil. Die einzelnen Adern habe ich dann mit Endhülsen versehen an die PLC angeschlossen. Der Stecker kann dann entweder direkt oder mittels einer Verlängerung an die Box angeschlossen werden.

Für alle die es nachbauen wollen habe ich einen Warenkorb bei Reichelt erstellt in dem fast alle notwendigen Teile enthalten sind. Potis hatte ich noch jede Menge über und habe mich an meinen 1kΩ Reserven bedient. Eventuell muss der Vorwiderstand R9 angepasst werden und die Fräsung für den Poti. Das D-SUB-Kabel AK 407 kann für zwei Boxen genommen werden und die Abstandhalter für die LEDs halten auch für mehr als eine Einheit.

Das Gehäuse bei Reichelt ist zwar ein 2512, weil es das 2515 nicht gibt. Es ist aber Baugleich, bis auf das es verschraubbar ist. Die Stege für die Verschraubung müssen aber leider entfernt werden, zumindestens für das Display.

Passende Kippschalter gibt in (bekannter) China-Qualität auch günstiger z.B. auf eBay.